Okt
22
2008
Unter dem Motto „Wiedersehen im Schmuckkästchen“ fand vom 16. bis 17. August das Treffen der Weidenbacher in der alten Heimat statt. Die aus Deutschland angereisten Weidenbacher wurden bei Kaiserwetter aufs Herzlichste empfangen und konnten sich an den Veränderungen ihres Heimatortes erfreuen.
Die Straßen von Weidenbach waren festlich mit Fahnen, Bannern und Blumen geschmückt. Die einheimische Stadtverwaltung hatte keine Kosten und Mühen gescheut, um dem Fest einen gebührenden Rahmen zu verleihen. Schuldirektor Radu Chivarean organisierte am Freitag vor dem Fest eine Führung durch die deutsche Schule. Die ehemaligen Schüler hatten danach die Möglichkeit, Einsicht in die Kataloge ihrer Jahrgänge zu nehmen. Da waren so manche Ehefrauen von den früheren Leistungen ihrer Männer überrascht. Der Schulbesuch endete mit einem Fußballspiel und anschließendem gemütlichen Beisammensein.
Mehr als 350 Gäste feierten in der Kirchenburg Weidenbach. Foto: C. GhirisanDank vieler fleißiger Helfer verliefen die Vorbereitungen und Aufbauarbeiten in der Kirchenburg reibungslos. Pünktlich zur Live-Übertragung im rumänischen Fernsehen konnte es am Samstag um 10 Uhr losgehen. Der HOG-Vorstandsvorsitzende Klaus Oyntzen eröffnete das Kirchenburgfest. Die Kuratorin, Monika Toader-Rausch, und der Bürgermeister der Stadt Weidenbach, Dorel Toma, sowie der Vertreter des Kronstädter Kreistags, Aristotel Cancescu, begrüßten ebenfalls die rund 350 Gäste, die zu diesem einzigartigen Treffen in die Kirchenburg gekommen waren. Die Weidenbacher Blasmusi- kanten spielten während des Treffens bekannte Melodien.
Zur Feier des Tages kreiste mehrmals eine Fliegerstaffel der Flugzeugfabrik Weidenbach über der Kirche. Höhenluft konnten auch interessierte Turmbesteiger schnuppern. Sie wurden mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Johannes Weigel aus Berlin archivierte den Klang jeder Glocke; er setzt sich für den Erhalt der Glockentürme im Burzenland ein. Am Nachmittag wurde ein kurzes Theaterstück aufgeführt und abends spielten die SILVER STARS zum Tanz auf. Das herrliche Sommerwetter und die großartige Kulisse der Weidenbacher Kirchenburg trugen zur ausgelassenen Stimmung bis weit nach Mitternacht bei.
Das Treffen am Sonntag begann mit einem Festgottesdienst. Dechant Christian Plajer predigte. Der „Canzonetta“-Kinderchor aus Kronstadt sorgte unter der Leitung von Inge Acker für die musikalische Umrahmung. Die Restaurierungsarbeiten an der Orgel sind noch in vollem Gange, die Fertigstellung und Einweihung erfolgen voraussichtlich im Oktober dieses Jahres. Nach dem Abendmahl ging man geschlossen zum Friedhof. Zu den Klängen von Trauerchorälen wurden am Heldengrab zwei Kränze niedergelegt. Die Andacht auf dem Friedhof gestalteten Pfarrer Uwe Seidner und der orthodoxe Pfarrer Constantin Comsa.
Die Blasmusikanten aus Weidenbach waren die eigentlichen Stars dieses Treffens! Foto: C. GhirisanZum Mittagessen traf man sich dann wieder im Kirchhof. Erneut sorgte die Blasmusik für gute Unterhaltung. Thomas Şindilariu vom Archiv der Honterus-Gemeinde überraschte die Anwesenden mit einem Diavortrag und der Präsentation einer Urkunde über Weidenbach aus dem Jahre 1413. Am Nachmittag trugen Helga Waedtleges, Gertrud Buhn und Klaus Oyntzen Gedichte vor. Der Kronstädter Kinderchor erfreute das Publikum mit einem weiteren Auftritt. Anschließend sangen Günther Schmidts (Akkordeon) und Arnold Römer Lieder von Rudi Klusch. Den Festteilnehmern waren diese Lieder vertraut und sie stimmten dazu fröhlich ein. Der Sonntagabend endete bei Tanz und bester Laune. Ein Weidenbacher Gastronom bewirtete die Gäste von nah und fern an beiden Festtagen hervorragend. Anneliese Paiuc mit ihren Töchtern und den Mitarbeiterinnen aus ihrem Weidenbacher Kaffeehaus servierten Kaffee, Baumstriezel und Kuchen.
Wir blicken auf ein wunderschönes Fest des Wiedersehens zurück und werden die Erinnerungen an diese Tage in Weidenbach mit Sicherheit noch sehr lange in unseren Herzen bewahren.
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